Mittwoch, 16. April 2014

Amusement parks on fire (Spreepark Plänterwald)

Einer der schönsten, traurigsten und gleichzeitig ehemals aufregendsten Orte in Berlin ist sicherlich der vor sich hin rottende Spreepark Plänterwald, früher Kulturpark Berlin oder kurz Kulti genannt. Der Park wurde 2001 geschlossen und gammelt seit dem vor sich hin.

Wer sich für die Geschichte und die Hintergründe interessiert schaut sich am besten die wirklich tolle Doku "Achterbahn" an oder versucht noch schnell eine Führung mit zu machen, bevor sich die Tore dort komplett schließen.
Vor einigen Jahren konnte man dort noch ohne (größere) Probleme einsteigen und Fotos machen und das Gelände erkunden. Inzwischen wird das Areal gut bewacht und ist auch seit kurzem an das Land Berlin verkauft wurden, so dass nicht ganz klar ist, was in Zukunft dort passieren wird. An den Wochenenden fanden immer noch Führungen statt, aber auch das wird wohl in zwei Wochen Geschichte sein.
Wir haben und aufgerafft, um noch ein letztes Mal zumindest mit einer Führung durch den ehemaligen Spreepark gehen zu können und um ein paar Bilder zu schießen.

Das Tollste dort und, wie gesagt, auch irgendwie Traurigste, sind die alten, morschen Fahrgeschäfte, die dort noch herum stehen. Das Highlight ist natürlich das Riesenrad im Herzen des Parks. Als wir dort waren, was es sonnig, aber sehr windig und das Rad hat sich gedreht und unglaublich laute, fast gruselige Geräusche gemacht. 


Der komplette Ort dort atmet eine morbide Schönheit aus, die alles wie einen geheimen Garten wirken lässt. Große, alte Bäume und überwachsene Wege und verfallene Tickethäuschen dominieren das ganze Bild dort. Die bunten Wagen der Fahrgeschäfte und die Schwanenboote (Schwanenboote!), die alle leider schon ziemlich demoliert sind teils, verzaubern mich immer wieder.

Ich hatte eine Polaroid 635 und den passenden Impossible Farbfilm dabei und diesmal ist ausnahmslos jedes Foto etwas geworden (der große Vorteil der Plastikkameras mit Autofokus!)













Sonntag, 13. April 2014

Echinocactus grusonii (Sonntags im botanischen Garten)

Sonntags im botanischen Garten in Berlin Dahlem kann man eignes sehen- vor allem Menschen mit Fotoapparaten. Da sich die Naturfotografie großer Beliebtheit erfreut und im botanischen Garten resp. botanischem Museum einiges an "Natur" der ganzen Welt an einer Stelle zusammenkommt, ist entsprechend am Wochenende jedermann und -frau hier unterwegs, um ein Blümchen oder ein Pflänzchen vor die Linse zu bekommen. Die können ja nicht weg laufen.
Ich hatte meine SX-70 Model 2 in Weiß mit, einen rosa Filter und eine Nahlinse.
Was gleich am Anfang klar wurde: Obacht mit der Nahlinse und starkem Sonnenlicht.
Mir hat es ein, zwei, drei Mal direkte Sonnenstrahlen in die Linse gehauen, die ja nur vor die eigentliche Kameralinse vorgesteckt wird. Das macht zwar schöne Effekte, manchmal überdecken diese Lichteffekte dann aber auch das eigentliche Motiv, leider.
Vielleicht sollte man sich da noch eine Abschirmung basteln o.ä.

Ansonsten ist ein botanischer Garten ein dankbarer Motivgeber. Wie oben ja erwähnt. In unserem Fall war noch nicht so sehr viel erblüht, aber das Motto dort ist:

Es blüht nicht immer alles, aber etwas blüht immer.

Herrlich!
Anfangs gabs daher eher wenig Blüten, nur an den Bäumen war schon viel los. Aber ein Fuchs hat uns besucht. Also, er kam halt mal so vorbei, an der Bank, auf der wir kurz Rast machten. Er schaute uns an, bettelte ein bisschen um Futter, warf die Nase irgendwann in die Luft und trottete davon. Erwischt hab ich ihn trotzdem. Beweisfoto im Folgenden.

In den Gewächshäusern (wunderschön!) kann man dann noch durch diverse Klimazonen und vom Dschungel in den Mittelmeerraum flanieren, Kois bestaunen und auch die beeindruckenden Echinocactus grusoni, die sogenannten Schwiegermütterstühle oder Schwiegermuttersessel, die in diesem Fall einen guten Durchmesser von ca. 1 Meter hatten. Und ein bisschen kichern darf man dann auch, wegen des Namens.





 ein neuer Freund

zappelige Kois 

Echinocactus grusonii